Pokershark
  Spiel vor dem Flop
 

Domination

 Durch die Verwendung von Gemeinschaftskarten, kommt es beim Texas Hold’ em oft zu einer Situation, die Domination genannt wird.

Halten wir zum Beispiel AK und unser Gegner hält AJ so ist unser Gegner dominiert von unserem AK, da er den kleineren Kicker hält. Falls jetzt auf dem Flop ein Ass erscheinen wird, so wird er sich sehr schwer von seiner Hand trennen können und mit dieser Hand eine teure zweitbeste Hand machen. Wobei AJ eigentlich vor dem Flop eine starke Hand war, wurde sie zu ca. 75%  von geschlagen, da ein besseres Ass mit besserem Kicker im Spiel war.

 

Die Domination tritt sogar noch stärker in den Vordergrund, wenn man ein Pocketpaar auf der Hand hält und die High-Card des Gegners nur so hoch wie unser Pocketpaar ist. Zum Beispiel halten wir 88 und unser Gegner 78, so ist es unmöglich, dass unser am River ein Toppaar macht. Um zu gewinnen muss er entweder zwei Siebenen, also Trips, Straße oder Flush treffen um gegen uns zu gewinnen. In dieser Hand haben wir eine Equity von 85%.

 

Also sehen wir an diesen Beispielen, wie kostspielig es ist, Dominierte Hände zu spielen, da dort unsere Equity stark sinkt. Besonders kostspielig wird es wenn wir Heads up mit einer dominierten Hand spielen, da dort Toppaar eine starke Hand ist. Sind wir hingegen in einem Multiwaypot, so können wir uns von Dominierten Händen leichter trennen, da die meisten Dominierten Hände Toppaare sind. In einem Multiwaypot hingegen, brauchen wir am Showdown meistens Two-Pair oder besser.

 Beispiele

  • AA vs. 77 - 79.7 : 20,3
    Die Starthand AA gewinnt gegen 77 in 79,7% der Fälle. In 20,3% der Fälle gewinnt 77.
  • AKo vs. AQo - 74,4 : 25,6
  • AA vs. KJo - 86,7 : 13,3
  • KK vs. KJo - 90,9 : 9,1
  • AKo vs. JTo - 62,6 : 37,4
  • AQo vs. KJs - 59,2 : 40,8

An den Beispielen kann man leicht sehen, dass beim Spielen dominierter Hände Heads-Up die Gewinnchancen deutlich herabgesetzt sind. Besonders gering sind die Chancen, wenn der Gegner ein höheres Pocket Paar hält.

Eigenschaften von nicht gepaarten Starthänden

 Eine Starthand ist in 95% der Fälle nicht gepaart. Nur in 5% der Fälle bekommt man ein Pocketpaar, das heißt ein Paar auf seiner Starthand, sprich 22-AA. Die Stärke von nicht gepaarten Starthänden wird anhand von drei Kriterien beurteilt, nämlich:

 -High-Card-Stärke ;

-Suitedness  

-Connectedness

 Dies waren die drei entscheidenden Eigenschaften für die Stärke einer nicht gepaarten Starthand in Reihenfolge aufgezählt.

 

Zuerst sollte man immer auf die High-Card-Stärke achten, denn je höher die beiden Startkarten sind, desto höher die Chance das du Top Paar triffst. Und falls du Top Paar triffst so wirst du immer einen guten Kicker haben.

Danach sollte man auf die Suitedness achten. Sind also beide Startkarten von einer Farbe, so erhöht sich natürlich die Wahrscheinlichkeit auf einen Flush. Kombiniert mit der High-Card-Stärke so wirst du immer einen hohen Flush besitzen und selten auf ein höheres laufen. Als letztes sollte die Starthand nah beieinander liegen. Je näher die Karten beieinander liegen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit eine Straße zu treffen. Die Starthand sollte am besten alle drei Eigenschaften besitzen. So ist zum Beispiel AK suited die stärkste nicht gepaarte Starthand. Natürlich treffen wir so eine Hand selten, die alle drei Eigenschaften besitzt. Damit eine Starthand spielbar ist, sollte sie mindestens zwei dieser Eigenschaften besitzen. Hände wie Q3s oder 45o sind keineswegs spielbar. Diese Hände haben nur eine Eigenschaft, was jedoch lange nicht ausreicht mit dieser Hand Geld in den Pot zu investieren.

Die wichtigste Eigenschaft ist die High-Card-Stärke. Hände mit großen Assen wie AKo oder AQo sind sehr starke Hände, obwohl sie nicht Suited und wenig Connected sind. Solche Hände mit zwei hohen Karten, sind sehr stärker als Hände die nur eine hohe Karte besitzen, da falls man ein Top Paar macht immer eine gute Beikarte besitzt, und die Chance bei zwei hohen Karten doppelt so hoch ist ein Top Paar zu treffen.

 Beispiele:

A Js hat große High-Card Stärke, ist suited, aber kaum connected (es ist nur eine Straße mit beiden Startkarten möglich)

65o ist connected (die maximale Anzahl von vier Straßen ist möglich), aber es hat keine High Card Stärke und ist offsuited

A8o hat High Card Stärke durch das Ass, ist allerdings offsuited und nicht connected

 


Tight is right

 Beim Pokern geht es nicht darum, die zweite oder drittbeste Hand zu besitzen, da man mit ihnen nichts gewinnt. Im Gegenteil, mit diesen Händen verliert man auf lange Sicht sogar viel Geld. Das kann man verhindern, indem man nur ausgewählte Hände spielt, die einen positiven Erwartungswert haben. Der Erwartungswert, auch Expected Value (EV) genannt, gibt an wie viel Gewinn oder Verlust man im Durchschnitt macht, wenn man eine Handlung mehrmals ausführt. Wir versuchen also nur sehr wenige Hände zu spielen, deren EV positiv ist. Das erfordert ein gewisses Maß an Geduld und Disziplin, welches man in der Pokersprache auch als Tightness bezeichnet.

 Viele unserer Gegner werden schon vor dem Flop große Fehler begehen, indem sie einfach zu viele und schwache Starthände spielen, deren Erwartungswert negativ ist.

Da du diesen Fehler nicht begehst, indem du Geduldig und diszipliniert nur die starken Hände spielst, kannst du diesen Fehler von deinen Gegnern ausnutzen, die vorneherein schon überlegen sind. So werden wir schon vor dem Flop wenig Fehler machen und langfristig erfolgreich spielen können. Die Handstärke richtet sich jedoch noch nach anderen Punkten. Wenn z.B. ein Spieler aus UTG raist und wir als zweiter dann handeln müssen, können wir nur noch sehr wenige Hände spielen, da die Range aus UTG sehr klein ist und wir nicht wissen was die Spieler nach uns noch machen. Haben vor uns jedoch viele Spieler gelimpt und wir uns in Late Position befinden, dann können wir sehr vielmehr Hände spielen. Spektakulative Hände wie kleine Pocketpairs oder Suited-Connectors sind nun gut zum spielen, da man mit diesen Händen gerne in später Position und multiway spielen wollen.


 
 
   
 

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